Inhaltliches

Informationen zum COP21 und Klimawandel

Veranstaltung am 19.11.: Freiheit für die Gefangenen aus dem Hambacher Forst!

  • November 16, 2015 18:43

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Der Hambacher Forst gehörte mit seinem einzigartigen Ökosystem zu den letzten großen Mischwäldern in Mitteleuropa. Von seinen ursprünglichen 5.500 Hektar sind heute nicht einmal mehr 1.000 Hektar vorhanden. Der Wald wird von RWE abgeholzt und in den kommenden Jahren soll er ganz dem Braunkohle-Tagebau weichen.

Doch mit u.a. Baumbesetzungen, Blockaden und Sabotageaktionen gibt es seit Jahren vielfältigen Widerstand gegen die Pläne von RWE.

Seit Oktober sitzen nun drei Aktivist_innen gegen den Kohleabbau am Hambacher Forst in Untersuchungshaft in Aachen und Köln. Einer von ihnen, der Anfang Oktober ein Förderband im Tagebau blockiert haben soll, wurde in U-Haft einbehalten. Zwei weitere Aktivist_innen, die am 22. Oktober im Wald unterwegs waren, kehrten nicht mehr zum Protest-Camp zurück. Beide sitzen nun in U-Haft und weisen starke Verletzungen, wie ausgeschlagene Zähne und gebrochene Finger auf.

Am Donnerstag wird eine Aktivist_in aus dem Hambacher Forst über die dortige Situation und über die Lage der drei inhaftierten Aktivist_innen informieren.

Donnerstag, 19.11.2015 | 19:30 Uhr | Infoladen (St.-Pauli-Str. 10-12)

http://hambacherforst.blogsport.de/

Info- und Mobiveranstaltung zum Klimagipfel nach Paris: Never trust a COP!

  • November 2, 2015 13:47

MobiVom 30.11. bis 11.12.2015 finden die 21. UN-Klimaverhandlungen (genannt Conference of the Parties – COP 21) in Paris statt. Es wird aufgerufen zu einer der größten Aktionen des zivilen Ungehorsams in Europa. In der Veranstaltung wird darüber informiert was, wann, wie und vor allem warum passieren soll. Dazu gibt es die Möglichkeit sich für die Fahrt zu organisieren oder auch lokale Aktionen anzuschieben damit der COP21 nicht zur Show der Konzernlösungen verkommt.

Montag, 09.11. | 19:30 Uhr | Paradox (Bernhardstr. 12)

Klimaplenum Bremen: Aufruf zum Klimagipfel

  • November 2, 2015 13:46

Vom 30.11. bis 11.12.2015 finden die 21. UN-Klimaverhandlungen (genannt Conference of the Parties – COP 21) in Paris statt. Die Ergebnisse der bisherigen Verhandlungen haben es nicht geschafft den Klimawandel absehbar zu stoppen. Deshalb wird inzwischen auf den Verhandlungen nicht nur darüber verhandelt, wer wieviel klimaaktive Gase ausstoßen darf, sondern auch, wer für die Folgen aufkommen muss. Und diese bedeuten in vielen Teilen der Welt schon heute: Hunger, Durst, Überschwemmungen, Vertreibungen und Flucht.

Es ist nicht zu erwarten, dass die Regierungen dieses Mal von sich aus eine adäquate Antwort auf die Klimaveränderung bieten werden. Weder gibt es eine Bereitschaft der für den Klimawandel hauptverantwortlichen Staaten für die weltweiten Folgen verantwortlich aufzukommen, noch den Willen, dass es schnell zu den notwendigen Veränderungen kommt, um den Klimawandel einzudämmen. Solange ein immer weiter gehendes Wirtschaftswachstum Ziel ist, wird der Klimawandel kaum aufzuhalten sein. Der Klimawandel verdeutlicht uns, dass wir als Menschheit einen grundlegenden Wandel im Umgang mit den begrenzten Ressourcen der Welt vollziehen müssen.

Die Veränderungen werden tief greifen müssen. Bisherige Verringerungen des CO2-Ausstoßes waren noch leicht durch kleine technische Veränderungen und durch die Verlagerung von Produktion in andere Gegenden der Welt zu bewerkstelligen. Eine drastische Verminderung, wie sie aber dringend notwendig wäre, wird sich erheblich auf unser aller Leben auswirken müssen. Tut sie dies nicht, ist sie nur ein fauler Kompromiss – weiterhin auf Kosten unserer Umwelt und unserer Mitmenschen, die schon jetzt unmittelbarer von Klimaveränderungen betroffen sind als die Menschen in Europa.

Die Parteien, Parlamente und Regierungen der Welt verfolgen jedoch andere Interessen. Daher gilt: Es wird nur zu diesem Wandel kommen, wenn er von der Bevölkerung eingefordert und durchgesetzt wird. Deshalb rufen wir dazu auf nach Paris zu fahren und sich an den Aktivitäten rund um den Klimagipfel zu beteiligen. Wir wollen, dass der Klimawandel so schnell wie möglich eingedämmt wird. Wir wollen, dass die Folgen des Klimawandels von denen getragen werden, die dafür verantwortlich sind. Wir wollen, dass die Menschen, die vom Klimawandel betroffen sind, selbst entscheiden können, was für sie die notwendigen Maßnahmen sind.

Die Gruppen, die sich zur COP21 engagieren, sind sehr unterschiedlich. Das finden wir prinzipiell gut. Nur wenn die Bewegung eine gesellschaftliche Breite erlangt, wird es möglich sein, die notwendigen Veränderungen zu erreichen. Es gibt viele verschiedene Aktionen – beteilige Dich, komm mit!

Inhaltliche Informationen

  • Oktober 4, 2015 17:24

Wir wollen nicht nur nach Paris mobilisieren, sondern auch die inhaltliche Debatte zu dem Klimawandel und seinen Folgen unterstützen. Dazu gibt es einerseits die Veranstaltungsreihe, die wir seit einem Jahr machen, welche bisher folgende Themen zum Thema hatte:

  • Fracking
  • Kohle
  • Hambacher Forst
  • Verkehr
  • Freihandelsabkommen und Klima
  • Klimaskeptiker
  • Krieg und Klima
  • Landwirtschaft
  • Widerstand im Rheinischen Braunkohlerevier
  • Atomkraft
  • Klimafolgen in Bremen und in der Welt
  • Klima und Flucht
  • Inhaltlich lesenswert sind auch viele andere Artikel zu dem Thema. Verwiesen sei z.B. zum Thema: Wieviel fossile Energietraäger dürften eigentlich noch gefördert werden ein Artikel Brennstoffe müssen im Boden bleiben von Spiegel Online.

    Doch es geht nicht nur darum, wer wieviel verbrennen darf, sondern auch darum wer die Folgen trägt und wie. Dazu gab es eine Debatte von Aktivist*innen aus dem globalen Norden und dem globalen Süden, welche auf Kampf ums Klima dokumentiert ist.

    Sehr grundlegend mit der Rolle der Klimagipfel setzt sich der Arbeitskreis zum gesellschaftlichen Naturverhältnis von der Bundeskoordination Internationalsmus in dem Papier Still not loving COPs auseinander.

    Die Liste wird sicher noch ergänzt.

    12.10.: Klima und Flucht. Eine Veranstaltung in der Reihe “Klima*Folgen*Bewegung”

    • September 29, 2015 20:26

    Klimawandel und FluchtBereits heute gibt es weltweit über 25 Millionen “Klimaflüchtlinge” – und das dürfte nur der Anfang sein. Doch die Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Flucht sind vielschichtig und keineswegs eindeutig: Wo sind verkürzte Regenzeiten, Überschwemmungen oder Dürre Auslöser von Flucht und Migration, wo verstärkt der Klimawandel lediglich die Migration aus Armut und perspektivlosen Verhältnissen?

    Macht der oftmals apokalyptisch aufgeladene Begriff des “Klimaflüchtlings” angesichts derart komplexer sozialer, ökologischer und ökonomischer Verschränkungen überhaupt Sinn – nicht zuletzt unter Berücksichtigung davon, dass saisonale bzw. zirkuläre Migration in vielen Weltregionen schon lange eine ganz normal in den Alltag integrierte Anpassungs- und Überlebensstrategie darstellt?

    In der Veranstaltung wird Olaf Bernau von Afrique-Europe-Interact vor allem am Beispiel der Sahelländer in das Thema einführen, dabei wird es unter anderem darum gehen, inwiefern Bewegungsfreiheit als eine elementare Dimension von Klimagerechtigkeit bestimmt werden sollte.

    Montag, 12.10.2015 | 19:30 Uhr
    Hochschule Bremen (Neustadtswall 30) | Raum SI 364

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    Mit der Veranstaltungsreihe “Klima*Folgen*Bewegung” wollen wir vor dem Klimagipfel 2015 in Paris Menschen und Initiativen vorstellen, die sich auf verschiedene Art und Weise gegen unterschiedliche Seiten der Politik zum Thema Klima wehren.